| Geschichte:
  Alles 
                beginnt 54 v.Chr. Cäsar rottete die Eburonen fast vollständig 
                aus, nachdem diese beinahe ein römisches Heer vernichtet hätten.
  Auf 
                die Bitte der Ubier verpflanzt Vipsanius Agrippa, Schwiegersohn 
                und Feldherr des Kaisers Augustus, diese im Jahre 38 v.Chr auf 
                das linke Rheinufer, in die Gegend der heutigen Kölner Bucht.
  Dieses 
                Gebiet war durch verfeindete Germanenstämme bedroht und Agrippa 
                beseitigte mit dieser Umsiedlung die dortigen Unruhen.
  Im 
                Jahre 9 v.Chr. wurde mit dem Ara Ubiorum", einem Altar 
                den Ubiern zu Ehren der Göttin Roma, ein Nationalheiligtum geschaffen. 
                Dieses sollte als zentrale Kultstätte dienen.
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                n. Chr heiratete Agrippina, die jüngere, ihren Onkel Claudius. 
                Diese bat den Kaiser ein Jahr später in der Ubierstadt, ihrem 
                Geburtsort, eine Veteranenkolonie anzulegen. Der Name der neuen 
                Kolonie war Colonia Claudia Ara Agrippiniensium". Dieser 
                leitet sich von Claudia", dem Namen des Kaisers, Ara" 
                dem Heiligtum der Ubier und Agrippinienses", dem Namen 
                der Kaiserin ab.
  Mit 
                der Erhebung zur Colonia", erhielt das Oppidum Ubiorum 
                das Recht auf eine Stadtmauer. In der Kolonie siedelten sich französische, 
                spanische, nordafrikanische, ägyptische, griechische und italienische 
                Veteranen an.
  Da 
                Köln eine dauerhafte militärische Bewachung fehlte, war es gegnerischen 
                Angriffen nahezu hoffnungslos ausgeliefert. 69 n.Chr. retteten 
                die römerfreundlichen Ubier und die Veteranenbevölkerung die Stadt 
                vor der Zerstörung.
  In 
                der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts wurde Köln wiederholt 
                durch Germaneneinfälle bedroht, 485 n.Chr. fiel die Stadt den 
                Franken endgültig in die Hände.
 Allgemein:  Zu 
                den öffentlichen Großbauten in Köln gehörten: Thermenanlagen, 
                ein Theater, der Palast des Stadthalters, ein Amphitheater, sowie 
                diverse Kultstätten. Vor allem ein Kapitol für die Göttertrias 
                (Jupiter, Juno und Minerva), Tempel für Mars, Jupiter und Dolechinus, 
                die ägyptische Isis und den persischen Lichtgott Mithras.
  Während 
                ihrer zweihundertjährigen Friedenszeit entwickelte sich Köln zu 
                einer blühenden Handelsmetropole. Zu dieser Zeit wurde die Anzahl 
                ihrer Einwohner auf ca. 40.000 geschätzt. Diese lebten großteils 
                in luxuriösen Häusern aus Stein mit Fußbodenheizungen(!), fließendem 
                Wasser, Mosaikböden und Wandmalereien. Das Baumaterial wurde aus 
                den nahe gelegenen Steinbrüchen gewonnen.
  Schon 
                die Ubier mußten das Frischwasser nicht mehr mit Brunnen und Pumpen 
                fördern. Es wurde mit einem Röhrensystem, durch das täglich ca. 
                24 Millionen Liter Wasser flossen, aus der Eifel in die Stadt 
                transportiert. Dieses System bestand hauptsächlich aus Grauwacke, 
                wasserdicht mit Zement ausgekleidet. Die Abwässer wurden durch 
                unterirdische Kanäle in den Rhein geleitet. :-)
  Die 
                Ubierstadt war vor der Erhebung zur Colonia" nur durch 
                einen ca. 15m hohen Holzpalisadenzaun geschützt. Dieser Zaun wurde 
                durch eine ca. 8m hohe und 2,50m breite Schutzmauer ersetzt. Diese 
                besaß 21 Türme und 9 Tore, von denen 3 näher identifiziert werden 
                konnten. Darunter das Nordtor, das aus einem zweigeschossigem 
                Mittelbau bestand, der von rechteckigen Türmen flankiert wurde. 
                In der Mitte lag eine breite Durchfahrt für den Wagenverkehr.
  Von 
                der Mauer eingeschlossen, lag das schachbrettartig angelegte Straßensystem. 
                Die Straßen waren durchschnittlich 11m breit, hatten aber teilweise 
                bis zu 15m breite, überdachte Fußwege. Um die Fußgänger beim Überqueren 
                der nicht gepflasterten Straßen bei nassem Wetter zu schützen, 
                hatten diese Zebrasteine" als Straßenübergänge. Es 
                gab jedoch auch kunstvoll gefertigte Mosaikstraßen.
 Florian 
                Carstens etFlorian Rehr
 
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